Halleluja (der Herr ist bei uns) (F3)

Dieses Lied ist das allererste meiner christlichen Lieder... und ich habe es in Spanien komponiert. Es fing alles damit an, dass ich in einem sauguten (aber spanischen) Chor gesungen habe. Eines Nachts habe ich dann lebhaft geträumt, wie unser Chor ein Lied singt. Ich bin aufgewacht und nach ein bisschen Grübeln wurde mir klar: Dieses Lied haben wir nicht im Repertoire. Also sagte ich zu mir: "Na gut, dann ist es meins", griff schnell zu Zettel und Papier (mal sehn, wer's merkt ) und schrieb es mir so grob auf. Danach packte ich (aus Ermangelung eines Klaviers ) meine Panflöte aus und korrigierte meine Notizen ein wenig (ich musste dazu lautlos spielen, es war 3 Uhr nachts...). Dabei habe ich eine interessante Tatsache festgestellt: Ich träume exakt in C-Dur!

Der dritte Schritt war dann, die dahingekritzelten Noten am Notebook einzutippen, zu korrigieren, den Text hinzuzufügen und in ein vernünftiges Format zu bringen... dann war die Nacht auch schon vorbei

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Der Refrain ist sehr einfach gehalten (was erwartest du von einem Stück, das um 3 Uhr nachts entstanden ist?)

wir singen Halleluja, der Herr ist bei uns,
Halleluja, wir sind nicht allein.
Halleluja, er wird uns leiten,
Halleluja, und bei uns sein.

Dafür sind die Strophen – auch bedingt durch meine intensive Chorerfahrung in jener Zeit – enorm komplex... bei diesem Stück hat alles eine Bedeutung und alles hängt irgendwie miteinander zusammen:

Manchmal ist alles wie ein Gefängnis
und du kannst dich nicht draus befrein,
du rüttelst an den Stäben doch du sitzt hier fest
und du bist ganz allein.

Weil ich dieses Lied daheim mit meiner Band ausprobieren wollte und wir einen extrem guten Tenor und eine geniale Sopranistin haben, entstand dabei ein "Wechselspiel" zwischen Sopran und Tenor: Der Tenor wiederholt den Text der Sopranstimme, nimmt die folgende Melodieführung aber schon mal vorweg. Dann sing er weiter dazwischen, bis der Sopran das alles persönlich nimmt und ins Stocken gerät:

Ich bin ganz allein, ist da wer an meiner Seite, der mir helfen kann?

Das ist die Stelle, wo (das darf man hier schreiben, weil es besser aussieht als "an der der", besser klingt als "an welcher der" und immer noch richtiger ist als "an der welcher") der Tenor die Führung übernimmt und den Sopran schließlich mitzieht:

Dann schließt du deine Augen
und du fängst an zu glauben:
Er ist an deiner Seite.
Er ist der Schlüssel für dich
und für dich öffnet er sich:
er ist unser Gott.

Bis es dann wieder im gemeinsamen Refrain mündet. Halt. Wirklich gemeinsam? Der Tenor braucht wie immer eine Extrawurst. Genau wie unser Lead-Sänger

Soviel dazu. Bisher konnte ich das aber noch nicht mit irgendjemandem einstudieren, weil es halt schon ordentlich happig ist. Wenn du es mit deinem Chor ausprobieren möchtest, schreib mir doch einfach mal.

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christliche Musik – Neue Lieder für dich

Als christlicher Komponist habe ich mittlerweile schon über 100 Lieder geschrieben. Die meisten davon findest du schön kompakt und gesammelt in meinem christlichen Liederbuch "Unterwegs".

Hier auf dieser Seite möchte ich einzelnen Liedern noch einmal besonders viel Raum geben, mit ein paar Hintergrundinformationen zur Komposition. Und natürlich auch mit Noten im A4-Format, in unterschiedlichen Tonarten oder als Chorsatz, mit Aufnahmen und Hörbeispielen, mit Liedtext und mit Text/Akkorden. Wenn du zu einem bestimmten Lied also zusätzliche Informationen suchst, dann wirst du hier sicher fündig. (Tipp: Klick auf die aufploppenden drei grünen Punkte bei dem jeweiligen Lied)

In dieser Liste sind noch nicht alle meine christlichen Kompositionen enthalten (dazu schau dir bitte mein Liederbuch "Unterwegs" an). Wenn du also ein bestimmtes Lied in einer anderen Tonart, mit Chorarrangement oder im ChordPro-Format (Liedtext&Akkorde) benötigst, dann schreib mir bitte eine e-Mail oder lass einen Kommentar da.

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Hier bekommen einige Lieder aus meinem christlichen Liederbuch "Unterwegs" noch einmal besonderen Raum.
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Jesus, dein Kreuz (D7)

Eigentlich war ich gerade dabei, mein Liederbuch "Unterwegs" in der dritten Auflage fertigzustellen und in den Druck zu geben. Dann ist dieses Lied noch ganz schnell mit reingerutscht. Es bedeutet mir viel, weil ich hier ein Thema verarbeite, mit dem ich noch immer hadere und welches ich noch immer nicht so ganz begriffen habe:

Jesus, dein Kreuz trugst du für uns nach Golgatha
und uns're Schuld nahmst du auf dich und mit ins Grab.
Du hast Unbegreifliches getan.
Jesus, dein Kreuz: Du nahmst es klaglos ganz auf dich,
damit beginnt, was wir noch Ewigkeiten nicht verstehn:
Unbeschreibliches fängt an.

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Jesus, dein Leid ist für uns Menschen viel zu groß
und du ertrugst es für uns alle bis zum Tod,
denn du bist zum Äußersten bereit.
Jesus, dein Leid: Du zeigst uns, dass du uns verstehst
und alle Zeit auch durch das Dunkel mit uns gehst.
Du kennst uns genau und weißt Bescheid:
Jesus, am Kreuz hast du uns von aller Schuld befreit
Jesus, am Kreuz hast du uns gezeigt, was Liebe heißt.
Jesus, am Kreuz hast du den Tod besiegt,
weil du uns Menschen so sehr liebst.

Inspiriert wurde ich ein bisschen durch meinen Karfreitags-off-Beat. Oder vielleicht vom dort erwähnten Karfreitags-Artikel in der Zeit. Das erkennt man auch sehr deutlich an der Bridge:

Solange Menschen sich an Kreuze nageln,
solange sie einander grausam jagen,
solange wird dein Kreuz ein Zeichen sein:
Du lässt uns nicht allein!
Am Kreuz wirst du bei uns sein.

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Kyrie (Sei bei uns) (E3)

Das Problem, wenn man so viele tolle christliche Lieder kennt: Sobald man sich hinsetzt um einfach mal was zu improvisieren, muss man sehr bald feststellen, dass es dieses Lied schon gibt (das Finden des "Originals" ist dann meist ziemlich schwer...). Manchmal hat man aber Glück und kann die Melodieführung so weit verändern, dass daraus ein wirklich neues Lied entsteht. Oder, man sammelt einfach von genug verschiedenen Liedern unterschiedliche Inspirationen zusammen. Ich bin da ganz ehrlich zu dir, immerhin sind das alles tolle Songs

Ursprüngliche Akkordfolge & Melodie Refrain: Licht dieser Welt (Ich will dich anbeten) [Feiert Jesus, Band 3 S. 53 & Band 4 S. 145]

Idee: Licht der Welt [Feiert Jesus, Band 4 S. 154]

Melodieabwandlung Refrain: Reine Flügel [japp, ist von mir]

Oberstimme: Halleluja (Der Herr ist bei uns) [auch von mir ]

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Melodie Strophe: Sei behütet auf deinen Wegen [Feiert Jesus, Band 4 S. 199]

Aufbau der Strophe & Textinspiration: Oh Herr, steh uns bei [Gregor Linßen]

Zweitstimmführung/Harmonisierung der Strophe: Nähme ich Flügel der Morgenröte [Feiert Jesus Band 1 S. 135; allerdings würde ich dir deutlich andere Harmonien empfehlen: Asus4 -> A, einfach unendlich genial! ]

Tonartwechsel zur Bridge: Hymne des 3. Jahrtausends (ist leider absolut unbekannt ) bzw. You raise me up

Sei bei uns, steh uns bei, durch das Dunkel dieser Welt.
Sei bei uns, mach uns frei, spreng die Kette, die uns hält.
In unsern Bitten: Herr, erbarme dich!
In unsrer Not: Herr, verlass uns nicht!
In unserm Dunkel: Herr, sei uns Licht!
Herr, erbarme dich!

Dieses Lied bedeutet mir viel. Zum einen, weil ich viel zu selten flotte, fetzige und wirklich mitreißende Ohrwürmer Lieder schreibe (Kyrieeeeeeeeeeeeeeeeeee *träller* ), zum anderen, weil die Bridge mit den Tonartwechseln wirklich ne Gänsehautatmosphäre schafft (Tipp: Nimm bei der Bridge im ersten Schlag des ersten Taktes noch das F dazu, dann klingt das weniger abrupt (das kannst du dir auch im off-Beat anhören, etwa bei 3:00). Oder lass die Bridge einfach weg. Ist ja nicht unbedingt nötig ).

Und dann ganz besonders auch deshalb, weil Lisa während der ganzen Entstehung dieses Liedes dabei war. Vom ersten Improvisieren am Klavier über die absolut chaotische Liedrecherche und den anfänglichen Textentwürfen bis hin zur fertigen Notation. (Und immer wieder: Kyrieeeeeeeeee! ) Das war richtig schön für mich

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La paz de Dios (T5)

Nach einem richtig tollen französischen Choral geht es hier weiter mit der Vertonung dieses tollen Segenswunsches aus Philipper 4,7 in spanischer Sprache:

La paz de Dios
guardará tu corazón
y tus paensamientos.

Auch hier gibt es wieder einige weitere singbare Übersetzungen: Französisch, Deutsch und Englisch.

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In dem O-Teil wechseln sich die vier Stimmen spielerisch in ihrer Melodieführung ab. Zusammen ergibt sich eine wunderschöne Abwärtsmelodik, über die kurze Solostimmen gesungen werden.
Wer schon mal in Taizé war, kennt das sicher: Der Chor singt O, der Frère (oder die Permanent) singt ein passendes Solo darüber.

Als Soloverse bieten sich hier natürlich Ausschnitte aus Philipper 4 an:

Freut euch, was immer geschieht.
Freut euch, denn ihr seid mit dem Herrn verbunden.
Er hört eure Bitten und er hört euer Fleh'n.
Wendet euch voll Dankbarkeit an Gott.
Sein Friede übersteigt alle Vorstellungskraft.
Der Gott des Friedens wird mit euch sein.
Nichts ist unmöglich, denn der Herr macht uns stark.
Die Gnade des Herrn sei allezeit bei euch.

Diese Soloverse sind bisher nicht ausprobiert und ausnotiert (weil einfach die Gelegenheit noch nicht da war). Falls du dieses Lied musizieren möchtest und es dir schwer fällt, selbst eine passende Melodie zu improvisieren, melde dich gerne bei mir. Ich sing's dir am Telefon vor

Sternchentext: Taizé ist ein eingetragener Markenname von Ateliers et Presses de Taizé. Diese Lieder sind keine offiziellen Taizé-Lieder, sondern Kompositionen, die ich in, um und für Taizé geschrieben habe.

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Mach mich wieder sehend (E4)

Auf dem Weg zum Tanzverein begegne ich immer einem netten älteren Herren. Eigentlich ist er wie du und ich, nur dass er halt keine Arbeit hat und kein Wort deutsch spricht. Aber dafür lächelt er immer freundlich

Für ihn ist dieses Lied:

Ich sitze an der Straße hier, viele gehn vorbei.
Doch niemand kommt und spricht mit mir,
fragt, was mit mir sei.
Sie sind blind und woll'n nicht sehn,
ignorieren mich.
Doch ich bin genau wie sie,
darum bitt' ich dich:

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Mach mich wieder sehend für das Leid der Welt.
Lass mich widerstehen gegen Gier und Geld.
Lass mich dorthin gehen wo die Hilfe fehlt.
Mach mich wieder sehend.

Dieses Stück verarbeitet die Geschichte des blinden Bettlers Bartimäus aus dem Markus-Evangelium (10, 46-52) und stellt die Frage, wer hier wirklich blind ist.

In der dritten Strophe ändert sich die Perspektive und wird noch einmal globaler:

Und hektisch laufen wir vorbei, jeder denkt an sich.
Wir suchen Geld und Glück und frei
sind wir trotzdem nicht.
Sieh dich um und hör mal zu:
Viele brauchen dich!
Die Welt heilt sich nicht von allein.
Darum rufe ich:

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