eine preiswerte Echt-Bambus Panflöte: Arnolds & Sons Panflöte "Pro-Line" G 22 Rohre, echt Bambus
Material | Echt-Bambus |
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Bindung | Gürtel |
Rohre | 22 |
Tonumfang | e' - e'''' (E4 - E7) |
längstes Rohr | 30.1 cm |
tiefster möglicher Ton | d' (D4, 294 Hz) |
Originalstimmung | G |
Stimmqualität | fast gut |
Empfehlung | eher ja |
Preis | 249,00 € (2013) |
Erster Eindruck / Verarbeitung
Das erste, was auffällt: Die Panflöte ist grün. Das hatte ich noch nie, das ist wirklich besonders
Laut Verkäufer liegt das am "echten Bambus". Ich kenne aber auch andere Bambuspanflöten, die bambusfarben sind. Naja, letztendlich ist die Wahl der Bambussorte ja Geschmackssache. Diese Panflöte fällt jedenfalls auf.
Dann nimmt man die Panflöte in die Hand.
Der zweite Eindruck: Wahnsinn, ist die schwer!
Mit 358 g ist die Panflöte sogar schwerer als vergleichbare Ahornpanflöten (275 g) und deutlich schwerer als normaler Schilf/Bambus (223 g).
Und der dritte Eindruck: Wow, ist die großartig verarbeitet.
So eine Qualität habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Das kann auch daran liegen, dass sie mit immerhin 249 Euro nicht so ein Wegwerfgerät ist wie andere Einsteigerpanflöten. Aber auch in dieser Preisklasse ist die Qualität etwas besonderes.
Ich hätte nicht gedacht, dass die Koreaner so große Panflötenexperten sind (Made in Korea ).
Die Rohre sind bombenfest verbunden, nichts wackelt, nichts macht einen minderwertigen Eindruck.
Die Abstände zwischen den Rohren sind perfekt (d.h. genau eine Rohrwandbreite) und die einzelnen Rohre fügen sich so perfekt aneinander, wie man es leider viel zu selten bei Bambuspanflöten sieht.
Die Schliffe sind auf Anblastechnik der verschiedenen Tonhöhen angepasst und superweich abgeschmirgelt – ein Lippenschmeichler. Die C-Rohre (nach dem Runterstimmen wären es dann H-Rohre) sind auf der Innenseite des Gürtels zur Orientierung mit einem stylishen kleinen Brandfleck markiert. Und auch von vorne zeigt sich (nach dem ersten Grün-Schock) ein tadellos verarbeitetes, edles Instrument.
Der Gürtel selbst fällt ganz leicht ab in Richtung der höheren Töne (gemessen an der Oberkante der Rohre).
Anders als bei anderen Panflöten wirkt das aber nicht störend. Auch hier haben die Panflötenbauer es geschafft, den Schwung schön harmonisch zu gestalten.
Stimmung und Stimmbarkeit
Die (wie immer elektronische) Stimmung ist beinahe tadellos und nach einer kleinen Eingewöhnungszeit (die Panflöten spielen sich schon irgendwie alle unterschiedlich...) passten die Töne perfekt – mit einer Ausnahme:
Das zweittiefste Rohr (eigentlich das f#') liegt mit 355 Hz so arg daneben, dass es weh tut (eigentlich 370 Hz). Mich überrascht, dass bei so einem perfekt verarbeiteten Instrument so ein grober Schnitzer passiert ist.
Die Panflöte beginnt bei e', kann aber bei einer Rohrlänge von 30.1 cm bequem bis zum d' runtergestimmt werden. Es geht sogar fast bis zum c#' (aber leider nur fast; man kommt auf 279 Hz und bräuchte 277 Hz). Das macht aber nichts, c# kann man auch problemlos durch Halbtonerniedrigung des d' erreichen. Bei vielen anderen Panflöten scheitert das Runterstimmen daran, dass das zweittiefste Rohr zu kurz ist; hier aber gar kein Problem, mit 27 cm lässt sich bequem ein e' erreichen.
Bei G-Dur ist ein tiefes d' (also eine Quinte unter dem Grundton) immer sehr nützlich. Zum Beispiel kann man dann Amazing Grace spielen... oder eine Vielzahl anderer Lieder, die bis auf die Quinte runtergehen.
Die Korkstopfen sind extrem dünn (ca. 5 mm), woran sich die hohe Qualität der Panflöte erkennen lässt. Diese Stopfen schließen dichter als die viermal so dicken Propfen anderer Panflöten.
Das macht aber das Stimmen etwas herausfordernder; dieser dünne Korkstopfen verdreht sich schnell im Rohr, wenn man mit dem Stimmstab nicht absolut gleichmäßig drückt. Nach ein paar Versuchen ist auch das kein Problem mehr. Wenn ich diese Panflöte mir einmal zum dauerhaften Gebrauch kaufen sollte, dann wird es mein erstes Instrument, was ich ausschließlich mit Wachs stimmen würde. Bei so ner Verarbeitungsqualität geht einfach nichts anderes mehr!
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